WAS WIRD IN DEN NÄCHSTEN MONATEN DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG?
Die größte Herausforderung wird in den nächsten zwei Monaten der kreative Gestaltungsprozess an sich sein. Am Ende möchte ich ein gutes Projekt präsentieren können. Ich versuche, nicht in Panik zu geraten und an mir selbst zu zweifeln; die Saat für Misserfolg darf nicht streuen und mich dazu bringen auszurasten und alles umzuwerfen oder gar hinzuschmeißen. Ergo: machen, tun, gestalten ... und trotzdem noch dabei leben und lachen.
WAS WAR RÜCKBLICKEND DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG?
Das Thema: zu viel, ein weites Feld. Die Gestaltung: zu wenig, eine Blockade im Arbeitsprozess. Aber die größte Herausforderung war es, nicht in der kreativen Selbstfindungsphase hängen zu bleiben und irgendwie zu versuchen meine Zeit zu organisieren. Aber ich bin nicht in Panik oder Selbstzweifel geraten. Okay, gelegentlich …
WIE HAST DU DICH AM ANFANG DES ERSTEN SEMESTERS GESEHEN?
Anfangs war ich planlos und habe mich gefragt: Was kommt danach? Was wird aus mir? Egal, habe ich mir gedacht, ich lasse einfach alles auf mich zukommen, bin spontan und flexibel und genieße die Zeit. Und irgendwann ergibt sich schon ein Plan. Aber jetzt ist es bald soweit. Das Ende naht. Jetzt stehe ich hier, fast fertig und eigentlich bereit, aber immer noch planlos und stelle mir stets noch dieselben Fragen: Was kommt danach? Was wird aus mir?
WIE SIEHST DU DICH JETZT?
Ich habe alles auf mich zukommen lassen und stehe immer noch hier, genau an der gleichen Stelle, wie am Anfang, und frage mich weiterhin: Was kommt danach? Was wird aus mir? Aber immerhin, ich habe eine von vielen Etappen geschafft.
Projektbeschreibung
They all look alike. Wir sehen nicht alle gleich aus. – Was heißt wir? – Wir, die Asiaten. Aber genauso haben Asiaten Schwierigkeiten, Europäer voneinander zu unterscheiden. Ihr seht doch alle gleich aus. Da wir im Alltag hauptsächlich Menschen unserer eigenen Hautfarbe begegnen, sind wir es nicht gewohnt, fremdartig aussehende Gesichter zu sehen und zu erkennen. Diese schlechtere Wiedererkennungsleistung von Gesichtern aus anderen Kulturkreisen wird als Other-Race-Effect beschrieben. Da ich selbst oft mit diesem Thema konfrontiert werde, habe ich diesen Begriff aus der Verhaltensbiologie und Sozialpsychologie als Ausgangslage für mein Projekt genommen. Ich führe den Betrachter an Gesichtsdekodierung und Emotionsdeutung von Menschen fremder Kulturen heran. Ich habe ein Ausstellungskonzept entworfen, welches als Arbeitsgrundlage und zur Strukturierung der einzelnen Arbeitsschritte bis hin zur räumlichen Umsetzung dient.