WAS WIRD IN DEN NÄCHSTEN MONATEN DEINE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG?
Paradoxerweise wird wohl die und das Zeitmanagement die größte Herausforderung für mich darstellen. Ich denke, ich bin nicht die einzige, die sich jedes Semester von neuem vornimmt, nicht bis zum letzten Tag vor der Prüfung an einem Projekt zu arbeiten. Ich verliere mich viel zu gerne in Details, die dann zu viel Zeit kosten, was ich anschließend mit der Opferung von wertvollem Schlaf kompensieren muss.
WAS WAR RÜCKBLICKEND DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG?
Die Recherche für das Konzept fiel mir zu Beginn sehr schwer, weil es so viel Material war, das ich erstmal für meine Zwecke sortieren musste. Allerdings bin ich doch froh darüber, dass ich gründlich vorgearbeitet habe, sodass die Gestaltung anschließend richtig Spaß gemacht hat. Eine weitere Herausforderung war die Zeitplanung, weil man an so viel parallel denken und rechtzeitig organisieren musste, sodass ich oft Angst hatte, etwas Wichtiges zu vergessen. Doch jetzt steht alles genau da, wo es sein muss.
WIE HAST DU DICH AM ANFANG DES ERSTEN SEMESTERS GESEHEN?
Am Anfang des ersten Semesters war ich wie ein kleines Mädchen, das die Welt schöner machen wollte und mit großen, bewundernden Augen auf die damaligen Bacheloranden schaute und sich sagte »Wow, die machen tolle Sachen. Das will ich auch irgendwann mal können!«. Und hier bin ich, ein paar Semester später, ein ganzes Stück gestalterisch erfahrener und kann mich schon fast »Designerin« nennen.
WIE SIEHST DU DICH JETZT?
Während des Bachelor-Semesters hat man gar keine Zeit, sich bewusst zu werden, dass man am Ende des Studiums steht und tatsächlich fertig ist. Unfassbar für mich, dass ich nun zu den Absolventen gehöre, auf die Erstis mit großen Augen schauen. Man fühlt sich ein ganzes Stück erwachsener und ist ganz stolz darauf, die eigene Abschlussarbeit in der Hand zu halten und zu sagen: »Das hab ich gemacht!«
PROJEKTBESCHREIBUNG
Zeit ist ein komplexes Phänomen, ganz besonders die Relativität von Zeit. Dass Zeit im Universum nicht überall gleich vergeht, kann an die Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens stoßen, aber es ist extrem spannend, was sich dahinter verbirgt. Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, wissenschaftliche Theorien in Bezug auf Zeit visuell zu erläutern. Allerdings wollte ich auch die Zeit, wie wir sie kennen, thematisieren und erklären, warum Zeit für uns gefühlt so verschieden vergehen kann. Die beste Lösung sah ich darin, ein Read’n‘Play, also ein Buch mit integriertem Brettspiel zu entwickeln, in dem die Relativität von Zeit im psychologischen und wissenschaftlichen Sinne auf didaktischem Wege beleuchtet wird.